Krautkopf – Vegetarisch kochen und genießen

06 December 2015

 

 „Die Schönheit„Die Schönheit des Genusses liegt in den kleinen Details“

Eine Buchvorstellung des neuen Kochbuchs „Krautkopf – Vegetarisch kochen und genießen“!

 

Lange habe ich auf die Erscheinung des „Krautkopf“-Buches gewartet. Welch ein unbeschreibliches Gefühl, es auf der Buchpräsentation der beiden Autoren Susann Probst und Yannick Schon in den Händen zu halten!

 

 

 

Genuss verspüre ich bereits, als ich das Buch von Susann Probst und Yannick Schon zum ersten Mal in den Händen halte. Ob beim Fühlen des Einbandes in Leinenstruktur oder beim Anblick des liebevoll gedeckten Holztisches auf dem Cover, der erste Eindruck ist schon vielversprechend. Die beiden Foodblogger und Fotografen haben nach Berlin eingeladen, um ihr erstes Kochbuch zu präsentieren.

Der Duft von gefüllten Auberginen und geröstetem Blumenkohl auf dem Titelbild steigt geradezu in die Nase. „Krautkopf“ zählt in diesem Jahr sicherlich zu den schönsten Kochbüchern auf dem deutschen Kochbuchmarkt. Und es zeigt, dass Kochbücher so viel mehr sein können als eine reine Rezeptsammlung. In der heutigen digitalen Zeit, in der so viele Rezepte online verbreitet und per Mausklick heruntergeladen werden können, bekommt das Kochbuch noch  einmal einen ganz neuen Stellenwert. Es wird für Foodbegeisterte zu einer Quelle der Inspiration, aber auch zu einem Objekt der Entspannung. Vielleicht mit einer Tasse Tee auf dem Tisch, dabei lesend, blätternd, träumend an einem nasskalten Wintertag. Was gibt es Schöneres? Susann und Yannick nehmen uns mit auf eine kulinarische Reise und teilen in ihrem Werk ganz besondere Augenblicke: Schönheiten der Natur, die sie mit ihrer Kamera eingefangen haben. Man könnte glauben, die beiden haben die außerirdische Gabe die Magie besonderer Farben und Formen zu sehen und für immer fest zu halten. Das Glitzern der reifen Birnen in der Herbstsonne ruft sofort Erinnerungen an die Ferien auf den Streuobstwiesen der Großeltern hervor. Die frisch geerntete Rote Beete vor dem schwarzen Hintergrund gleicht nahezu einem Gemälde. Und der mit Schnee und Raureif überzuckerte Wald erweckt in uns den tiefen Wunsch einzukehren! All diese Bilder lassen uns schwelgen und geben uns Lust, sofort den Einkaufskorb in die Hand zu nehmen! Nichts wie hin zum Wochenmarkt! Einkaufen was die Jahreszeit uns an Schätzen bietet. Danach geht es in der Küche los mit den köstlichen Krautkopf-Rezepten. Wer glaubt die vegetarische Küche sei einseitig wird von Susann und Yannick eines besseren belehrt. Sie experimentieren mit Geschmackskombinationen saisonaler Zutaten und spielen dabei mit den Aromen von frischen Kräutern und Gewürzen. Rote-Bete-Ravioli mit Orangen-Walnuss-Butter z.B. sind genau die richtige Antwort auf WinterTristesse! Sie bringen leuchtende Farbe in die graue Jahreszeit und wärmen uns das Herz! Für die Füllung wird die frische Rote-Bete-Knolle in Alufolie gewickelt und im Ofen im eigenen Saft gegart. Sie bekommt auf diese Weise einen unglaublich intensiven Geschmack! Für pinke Farbe im Teig sorgt das Püree einer frisch pürierten, rohen Rote-Bete! Allein dieses Rezept zeigt, wie vielseitig man mit einer Zutat in der Küche umgehen kann, um den besten Geschmack herauszulocken. Das Ausrollen der Ravioli geht übrigens auch ganz leicht mit einem Nudelholz und bedarf nicht zwingend einer Nudelmaschine. Geformt wird am Schnellsten mit der Hand! Am liebsten mit der ganzen Familie oder ein paar Freunden! Da bringt das Kochen noch mehr Spaß! In Orangen-Walnuss-Butter geschwenkt sind die Ravioli schließlich vollendet! Von Wildkräuterpolenta im Frühling über Kokos-Beeren-Torte im Sommer hin zu Maronengnocchi mit Rosenkohl im Herbst. Oder die feinen Zimtkränze im Winterkapitel. Die Autoren führen den Leser mit über 60 Rezepten durch die Jahreszeiten. Dazwischen laden viele Stillleben und Stimmungsbilder zum Verweilen ein. Das Buch ist beim Hölker-Verlag erschienen und zum Preis von EUR 29.95 überall im Handel erhältlich.

 

Weil ich Rote Bete und Rotkohl in dieser Jahreszeit so sehr liebe, darf ich euch zwei Rezeptkreationen von Susann und Yannick aus ihrem Buch vorstellen!

 

Rotkohlbällchen auf Topinambur-Hummus

 

 

Zutaten für 3-4 Personen:

Für das Hummus:

  • 120 g getrocknete Kirchererbsen
  • Meersalz
  • 250 g Topinambur
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 TL Kreuzkümmelsamen
  • 4 EL natives Olivenöl
  • 2 EL Tahini (Sesammus)
  • 2 EL Gemüsebrühe
  • 1 EL Zitronensaft

 

Für die Bällchen:

  • 500 g mehligkochende Kartoffeln
  • Meersalz
  • 200 g Rotkohl
  • 1/2 TL Kreuzkümmelsamen
  • 1/2 TL Koriandersamen
  • 1/2 TL Schwarzkümmelsamen
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Schalotte
  • 1 EL natives Olivenöl
  • 1/4 TL gemahlener Zimt
  • 1 TL Cayennepfeffer
  • 1 EL Zitronensaft
  • 2 EL Speisestärke
  • Pflanzenöl zum Frittieren

 

Für das Topping:

  • 30 g Pinienkerne
  • 2 kleine rote Zwiebeln
  • 300 g Radicchio
  • 1 EL natives Olivenöl
  • 1 EL Zatar

Zubereitung:

Am Vortag für das Hummus die Kichererbsen in einer Schüssel mit Wasser bedecken und über Nacht einweichen lassen. Am nächsten Tag die Kichererbsen abgießen, waschen und mit reichlich frischem Wasser in 45-60 Minuten weich kochen. Das Wasser erst gegen Ende der Kochzeit salzen.

In der Zwischenzeit für die Bällchen die Kartoffeln in der Schale in ca. 20 Minuten gar kochen, schälen, grob zerstampfen und gut salzen. Den Rotkohl fein hacken. Kreuzkümmel, Koriander und Schwarzkümmel im Mörser mahlen. Knoblauch und Schalotte schälen und fein würfeln. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Knoblauch und Schalotte zusammen mit den gemörserten Gewürzen sowie Zimt und Cayennepfeffer darin anschwitzen. Den Rotkohl hinzufügen und alles etwa 5 Minuten zugedeckt bei mittlerer Hitze dünsten. Das Gemüse mit Zitronensaft und Salz kräftig würzen und mit den gestampften Kartoffeln und der Stärke mischen. Aus der Masse 20 Bällchen formen und abgedeckt bis zur Verwendung in den Kühlschrank stellen.

Die Topinamburknollen in Wasser ca. 15 minuten gar kochen und schälen. Den Knoblauch schälen und hacken, den Kreuzkümmel im Mörser zerstoßen und beides im Olivenöl anschwitzen. Das aromatisierte Öl zusammen mit gegarten Kichererbsen, Topinambur, Tahini und Gemüsebrühe fein pürieren und das Hummus mit Zitronensaft und Salz abschmecken.

Reichlich Öl in einem hohen Topf erhitzen, bis an einem hineingehaltenen Holzstäbchen sofort Bläschen aufsteigen. Die Kartoffel-Rotkohl-Bällchen darin portionsweise ca. 5 Minuten ausbacken, bis sie goldbraun sind. Die fertigen Bällchen auf Küchenpapier entfetten und im Backofen bei 100°C (Umluft nicht empfehlenswert) bis zum Servieren warm halten.

Die Pinienkerne in einer trockenen Pfanne hellbraun anrösten. Die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Den Radicchio in Streifen schneiden. Beides im Olivenöl ca. 1 Minute scharf anbraten und mit Salz und Zatar würzen. Die Bällchen mit Radicchio und Zwiebeln auf dem Hummus anrichten und mit den Pinienkernen bestreuen.

 

 

Rote-Bete-Ravioli Mit Orangen-Walnuss-Butter

 

 

 Zutaten für 3-4 Personen:

 Für die Füllung:

  • 200g Rote Bete
  • 200g Ricotta
  • 30 g Parmesan
  • 50 g Semmelbrösel
  • 1 TL Honig
  • 1 TL abgeriebene Schale und 2 TL Saft von 1 Bio-Zitrone
  • Meersalz
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • frisch geriebene Muskatnuss

Für den Nudelteig:

  • 1 kleine Rote Bete (60 g)
  • 150 Weizenmehl (Type 550) plus Mehl zum Verarbeiten
  • 100 g Hartweizengrieß
  • 1 TL Meersalz
  • 2 Eier (Größe M)
  • 1 TL natives Olivenöl

Für die Butter:

  • 1 Handvoll Walnusskerne
  • 1 Zweig Thymian
  • 1 Knoblauchzehe
  • 30 g Butter
  • 1 EL natives Walnussöl
  • 2 TL abgeriebene Schale und 2 EL Saft von 1 Bio-Orange
  • 1 TL Honig

Die Roten Beten für die Füllung (nicht die für den Teig!) in Alufolie wickeln und bei 180°C (Umluft 160°C) im Backofen je nach Größe 50–60 Minuten garen, bis sie weich sind (Stäbchenprobe). Inzwischen die Rote Bete für den Nudelteig schälen, ungegart grob würfeln, pürieren und durch ein Sieb streichen. Das Püree mit den übrigen Teigzutaten zu einem festen, geschmeidigen teig kneten. Falls der Teig zu fest wird, noch etwas Wasser hinzugeben; falls er zu sehr klebt, noch Mehl unterkneten. Die Teigkugel in Frischhaltefolie gewickelt mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
 
Für die Füllung die Roten Beten schälen, würfeln, pürieren und mit dem Ricotta verrühren. Den Parmesan reiben, mit Semmelbröseln, Honig, Zitronenschale und -Saft zur Ricottamischung geben. Die Füllung mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
 
Den Nudelteig mit der Nudelmaschine zu dünnen Bahnen ausrollen. (Alternativ mit einem Nudelholz fein ausrollen) Auf die Hälfte der Bahnen in regelmäßigen Abständen jeweils einen Teelöffel Füllung setzen und den Teig um die Füllung herum mit wenig Wasser befeuchten. Eine zweite Bahn darüberlegen und den Teig vorsichtig um die Füllung herum festdrücken. Dabei darauf achten, dass keine Luft eingeschlossen wird, weil die Ravioli beim Garen sonst aufplatzen könnten. Mit einem Teigrädchen oder Messer Ravioli aus den Bahnen schneiden.
 
In einem großen Topf reichlich Salzwasser aufkochen und die Ravioli darin bei geringer Hitze ca. 5 Minuten ziehen lassen.
 
Für die Butter die Walnüsse grob hacken. Die Thymianblättchen abzupfen. Den Knoblauch schälen, fein würfeln und in einer großen Pfanne in Butter und Walnussöl kurz anschwitzen. Orangenschale und -saft, Honig, Thymianblättchen und Walnüsse zugeben. Die Nudeln abtropfen lassen, in die Pfanne geben und in der Butter schwenken.


 

 

Ihr könnt ein Krautkopf-Buch gewinnen! Bitte schreibt mir dafür bis zum 12. Dezember im Kommentarfeld euren ganz besonderen Lieblingsmoment in der Vorweihnachtszeit!

 

Viel Glück! Eure Theresa

 

 

 

 

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