Orangengenuss mit allen Sinnen!
In dieser Jahreszeit steht immer ein großer Korb Orangen in der Küche. Jeden Morgen mache ich mir nach dem Aufstehen einen kleinen frisch gepressten Saft. Ich habe noch eine alte kleine Saftpresse der Großmutter. Rrrrrrrrrrr, das Geräusch des Drehens der Schnecke gehört zum Morgen zweifellos dazu und weckt die Vorfreude! Jedes Mal kann ich es kaum erwarten, bis das Glas voll ist und meist probiere ich auch schon ein wenig vorher. :) Das ist Glück im Glas! Ich genieße den Saft Schluck für Schluck. Grundsätzlich glaube ich, dass eine viel größere Wertschätzung da ist, wenn man seinen Saft selbst presst und nicht fertig aus der Flasche gießt. Letzerer würde an den Geschmack eines frisch gepressten Saftes zudem nie herankommen! Es ist vielleicht vergleichbar mit dem Gemüse, das ich im Sommer in meinem Garte anbaue. Diese Erfurcht vor der eigenen Tomate oder der Kartoffel, die Freude und das Glück sie in die Küche zu holen und zu essen, jede Gabel bewusst zu genießen. Geht es euch auch so? Zurück zum Thema! Nach einem Glas frisch gepressten Orangensaft freue ich mich auf den Tag und habe das Gefühl für alles, was kommen mag gewappnet zu sein. Ich bin eine Gourmande und so ist die Navel-Orange meine Lieblingsorange, denn sie schmeckt wunderbar süß. Für ein interessanteres Geschmackserlebnis sorgt jedoch die Mischung der Navelorangen mit den säuerlichen Blutorangen. Für das Auge sind sie jedes Mal ein Wow-Effekt! Bei den Blutorangen mit den purpurroten Bäckchen ist es immer wieder eine Überraschung, wenn ich sie aufschneide. Werden sie tiefrot sein? Für meine Fotos waren sie außen zwar sehr rot, aber innen nur orange-rot gespreckelt. Geschmeckt haben sie trotzdem! Besonders empfehlen kann ich euch die Sorte Moro aus Sizilien! Orangen sollen die Stimmung aufhellen, besonders an trüben Wintertagen! Deshalb habe ich heute zwei tolle Orangenrezepte für euch! Das erste ist ein Blutorangen-Cordial, der mit Mineralwasser zu einer erfrischenden Limonade aufgegossen wird. Etwas Weinsteinsäure im Rezept sorgt für ein tolles Prickeln! Das zweite Rezept ist ein saftiger Orangenkuchen, der ganz ohne Mehl auskommt. Allein die Zubereitung ist ein Fest! Dafür werden ganze Bio-Orangen mit der Schale in Würfel geschnitten und auf dem Herd zu einem Orangenpüree gekocht. Das duftet herrlich! In diesem Sinne, macht es euch schön und genießt mit allen Sinnen! Eure Theresa
Für eine 26-er Springform oder 6-8 einzelne kleine Förmchen:
2-3 Bio-Orangen ( insgesamt 570 g)
1 EL Wasser
etwas Butter und Mehl zum einfetten der Form
5 Eier
200 g Zucker
1 Prise Salz
200g gemahlene, geschälte Mandeln
1 Msp. Backpulver
100 ml frisch gepresster Blutorangensaft
150 g Puderzucker
Filets von 2 Blutorangen zum Servieren
Puderzucker zum Bestäuben
Die Orangen waschen, mit der Schale in Würfel schneiden und mit dem Wasser in einen kleinen Topf geben und bei milder Hitze weich köcheln. Danach mit einem Mixstab pürieren und das Püree auskühlen lassen. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Springform mit Butter einfetten und leicht bemehlen. Alternativ mit Backpapier auslegen. Die Eier trennen. Das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Dann die Hälfte des Zuckers dazugeben und solange rühren bis eine glänzende Masse entsteht. Die Eigelbe mit dem restlichen Zucker zu einer hellen Creme aufschlagen. Das abgekühlte Orangenpüree zur Creme geben. Die Mandeln mit dem Backpulver vermischen und auch kurz unterrühren. Mit einem Spatel ein Drittel des Eischnees locker unterrühren, danach das zweite Drittel und zum Schluss den Rest vorsichtig unterheben. Den Orangenkuchen ca. 45 Minuten goldbraun backen. Nach 30 Minuten eventuell mit einem Backpapier abdecken, damit er nicht verbrennt. Er sollte nicht zu dunkel werden. Die kleinen Förmchen brauchen nur 30 Minuten. Die Stäbchenprobe machen! Den Kuchen aus der Form nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen. Den Blutorangensaft mit dem Puderzucker verrühren und den Kuchen damit von allen Seite bestreichen. Mit Orangenfilets dekorieren und mit etwas Puderzucker bestäuben. Den Kuchen auf einem Teller an einem kühlen Ort aufbewahren, so bleibt er mehrere Tage wunderbar saftig.